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Asatru Ring Frankfurt & Midgard

 Leben mit den Göttern. Leben für die Götter. Leben durch die Götter.

Leben mit den Göttern
Der Polytheismus - Eine Reise von Einem zu Vielen
© Michael Schütz – ARF
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Asatru zu sein heißt zu einer großen Familie zu gehören. Wir sind die Kinder aller nordischen Götter.

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Grüß Gott, wird man freundlich begrüßt, wenn man morgens seine Brötchen kauft. Es ist eine typisch ländliche Gegend, in der noch der Kirchturm die Mitte des Dorfes ist. Solche Redewendungen stehen immer noch exemplarisch für das Denken im Singular, das einen von Kind an geprägt hat. Die Vorstellungen des Göttlichen als Eines ist aber bei weitem nicht so verbreitet, wie man glaubt. Der Hinduismus ist ein Polytheismus mit etwa 900 Millionen Anhängern, der über die Jahrhunderte eine überaus komplizierte Götterwelt herausgebildet hat. Der Blick muß aber erst gar nicht bis in den fernen Osten gehen, auch die Griechen, die Römer und Ägypter hatten eine ausgeprägte Götterwelt. Die griechischen Philosophen waren geprägt von einer pluralistischen Welt der Götter, und Homer hat mit seiner Ilias, der Belagerung Trojas, und der Odyssee, den danach folgenden Irrfahrten des Odysseus, eine Interpretation der Einflußnahme der Götter auf das Leben der Menschen gegeben. Uns als Asatru gibt die Edda (→Edda (k)ein Buch für Einsteiger?) einen Eindruck von den Vorstellungen über die Götter Götterbilder - Göttervorstellungen.

 
Zugang zum Polytheismus

Die erste Begegnung mit Asatru kann ganz verschieden ausfallen. Wie es anderen ergangen ist kannst du hier nachlesen. Wie wurden andere Asatru?. Wenn man mit den Göttern zusammentrifft, ist es doch meist ein Gott oder Göttin, zu der man ein besonderes Verhältnis hat. Vielleicht wegen ihrer Bekanntheit in unserer Kultur gehören Thor und Odin meist zu den "Einstiegsgöttern". Sie treten auf in Comics, wie etwa der "Sandman"-Serie von Neil Gaiman, werden in der (Metal-)Musik oder in anderen populären Formen als nordisch-mythologische "Verzierung" verwendet. Zu welchem Gott oder Göttin auch immer man sich berufen fühlt, dies ist erst der Einstieg, der erste Schritt auf einer Reise, die ein Leben lang dauern wird.

Asatru zu sein, heißt zu einer Familie zu gehören. Wir sind die Kinder der Götter. So wurden wir vielleicht von einem der Götter adoptiert, aber mit der Zeit werden wir auch die anderen Mitglieder der großen Familie kennenlernen und ihre besonderen Qualitäten schätzen lernen.

 
Wie komme ich mit den anderen Göttern in Kontakt?

Es gibt sechs Möglichkeiten, um mit anderen Göttern in Kontakt zu kommen. (→ Begegnung mit den Göttern)

Erstens: Die Familienbande der Götter. Wer steht meinem bevorzugtem Gott eigentlich am nächsten? Über die Verwandtschafts- und Freundschafts-Beziehungen kann man im Umfeld eines Gottes weitere Kontakte knüpfen, z.B. bei Thor etwa seine Frau Sif, bei Odin  seine Frau Frigga.

Zweitens: Welche Götter ehren eigentlich andere Asatru bevorzugt, und welches Verhältnis haben sie zu ihnen? Indem man mit anderen Asatru über ihre engsten Götter spricht, erhält man nicht nur eine neue Perspektive auf die einem schon gut bekannten Götter, sondern auch auf andere, einem (noch) fernerstehende Gottheiten.

Drittens: Gedichte und Geschichten als emotionaler Einstieg in die Götterwelt. Auch diese ermöglichen aus der Sicht anderer einen direkten Zugang zu der Erfahrung, da sie ohne Umwege das Herz ansprechen. (→ Gedichte und Asatru).

Viertens: Sich auf eine Begegnung mit den Göttern einlassen in Form einer Meditation. (→ Begegnung mit den Göttern in der Meditation),  in der man sich auf das Neue einlässt,  seine Gedanken zur Ruhe kommen lässt, und sich für die Götter öffnet.

Fünftens: Ins Gespräch mit den Göttern kommen in Form eines Gebets. Mit den Göttern ins Gespräch kommen - Gebet. Naheliegend ist vielleicht zunächst das vorformulierte Gebet, in dem man sich erst mal auf die Worte anderer verlassen kann  .

Eine Sechste Möglichkeit wäre, eine passende Figur oder Symbolgegenstand zu finden, die die Gottheit repräsentiert, und an einen bestimmten Ort zu stellen, der für einen ein Ort der Ruhe und Besinnung ist (vielleicht hat man sogar einen Altar). So hat man die Möglichkeit, regelmäßig diesen Gott in seinen Alltag einzubeziehen, weil man "ihn" vor Augen hat - sei es beim Sumbel Sumbel - Mit den Göttern trinken oder Blot - Mit den Göttern feiern, oder einfach nur beim Gedenken einer ruhigen Minute. Mehr unter 10 Minuten für die Götter .
 

Historischer Polytheismusss

Die germanische Götterwelt, die prägend für die Vorstellung im Asatru ist. kommt hauptsächlich aus den Eddas. Deren Überlieferungen wurden in der Wikingerzeit mündlich geprägt und erst in christlicher Zeit niedergeschrieben. Es sind die Niederschläge gewachsener Vorstellungen, die vielfältig und in manchem auch widersprüchlich sind. Die Darstellung in den Eddas hat auch nur bedingt mit dem gelebten Glauben zu tun, und es ist nur ein Ausschnitt der vielfältigen Beziehungen zwischen den Göttern. Die germanischen Götter sind nicht hierarchisch gegliedert und differenziert, wie es etwa der griechische Götterhimmel von Homer und anderen dargestellt wurde.

Asatru ist eine persönliche Erfahrungsreligion, und so sind auch die Begegnungen mit den Göttern etwas Individuelles. Mit wie vielen Göttern hat man engen Kontakt? Wie pflegt man diesen Kontakt? Wie eng will man sich eigentlich an die Götter binden? Diese Fragen mögen einen leiten bei der Reise der Lebens mit den Göttern.    

©Michael Schütz – Asatru Ring Frankfurt & Midgard - www.AsatruRingFrankfurt.de