Ein Kindheitserlebnis - die Götter sind da!
Ein wahres Erlebnis
Das im Folgenden geschilderte Erlebnis ist mir wirklich passiert, wahrscheinlich vor mehr oder weniger 45 Jahren. Aufgrund der langen Zeit kann ich mich nicht mehr genau an alle Details erinnern, aber ich versuche dennoch den Sachverhalt so genau wie es die Erinnerung nach dieser Zeit zulässt, wiederzugeben. Ich war damals vielleicht vier Jahre alt, viel jünger werde ich kaum gewesen sein, da wohl die ersten Kindheitserinnerungen nicht viel länger zurückliegen können. Ich war aber auch bestimmt noch nicht viel älter, da ich noch lange nicht in die Schule gegangen bin.
Warum ich mich überhaupt nach all dieser Zeit noch daran erinnere
Allein dies ist an sich schon merkwürdig.
Aber diese Bilder in meinem Gedächtnis habe ich ständig präsent, sie begleiten mich auf all meinen Wegen.
Es muss schon etwas besonderes gewesen sein, was ich damals sah.
Auch die Erinnerung an den Ort der Geschehnisse ist nicht ganz unverblasst geblieben. Ich kann mich aber noch
relativ genau an die Tatsache erinnern, dass es sich um einen Ort draußen handelte. Backsteinwände gab es, nicht nur
in der klassischen ziegelroten Farbe sondern auch in Gelb, daran erinnere ich mich genau. Es war ein fast umbauter
Raum. Nach vielen Überlegungen, wo diese Begegnung, die ich hier wiedergebe, denn nun stattgefunden hat, bleibt
eigentlich nur ein Ort übrig: Unter der Nerobergbahnbrücke im Nerotal in Wiesbaden.

Die Brücke der Nerobergbahn in Wiesbaden
Eine architektonisch gelungene gelb-rote Backsteinkonstruktion
Außerdem bin ich damals mit meiner Mama viel spazierengegangen, und das Nerotal war eines unserer
beliebtesten Ziele. Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich die Endhaltestelle der Buslinie 1,
wir mussten also immer unter der Brücke durchgehen um unseren Spaziergang zu beginnen.
Schon als Kind spürte ich, dass dieses Viertel eine besondere Atmosphäre ausstrahlt.
Die im (echten) Jugendstil gestalteten Brücken und Plätze der
Parkanlage, die vornehmen Villen ringsherum, unterstreichen noch dieses Ambiente.
Und als wir nun von der Bushaltestelle kommend unter der Brücke durchgingen sah ich Sie:
Drei Asinnen - strahlend wie die Sonne selbst - standen dort.
Meine Mutter sah Sie wohl nicht, denn wir hielten nicht inne, gingen einfach weiter, aber ich wollte einen Moment stehenbleiben, so überwältigt war ich von diesem Anblick. Sie standen da, unterhielten sich wohl, ich konnte Ihre Flügelhelme erkennen, Ihre Gesichter strahlten einen mir bis dato völlig unbekannten Frieden und eine Lebensfreude aus, so dass ich mich kaum abwenden konnte und nicht weitergehen wollte. Auch Ihre Kleidung war so, wie ich es als kleiner Junge noch nie gesehen hatte: weite wallende Gewänder statt Hosen oder Röcke, wie sie so um ca. 1966 Mode waren.
Die ganze Szenerie war in ein helles gleißendes Licht getaucht
Dieses Licht konnte wohl nur ich wiederum in diesem Augenblick sehen.
Sie sahen mich an, lächelten mich an. Ich konnte meinen Blick
nicht von Ihnen abwenden, so fasziniert war ich von Ihnen.
Was oder wen hatte ich gesehen? Nur Passanten, vielleicht etwas ungewöhnlich gekleidet? Wohl kaum,
denn dies hätte weder meine Aufmerksamkeit so in Anspruch genommen, noch hätte ich mich Jahre später
daran erinnert. Plakate an der Backsteinwand, vielleicht einer Schauspieltruppe? Auch keine gute
Erklärung, auch wenn ich noch ein kleiner Junge war, konnte ich sehr wohl ein paar unbedeutende Bilder
an der Wand von wahren Göttern unterscheiden, Plakate hatten mich noch nie interessiert, ich hätte
das alles bestimmt längst vergessen.
Aber dieses Erlebnis habe ich nie und werde es nie vergessen.
Danach - sowohl kurze Zeit danach als auch noch heute, ca. 45 Jahre später - werde ich sofort wieder an diese Begegnung erinnert, wenn ich z.B. eines dieser wunderschönen Zeichnungen oder Gemälde im romantisierenden oder Jugendstil sehe, wo unsere Germanischen Göttinnen mit diesen Flügelhelmen dargestellt werden, auch wenn dies archäologisch nicht belegt werden kann und diese Darstellungen erst im 19. Jahrhundert populär wurden.

Zeichnung von John Charles Dollman (1851–1934)
Die Göttinnen die ich sah, trugen exakt diese Helme
Seitdem fasziniert mich dieser Kopfschmuck, jede Darstellung - sei es als Gemälde oder Skulptur - welche
diese Helme zeigt, finde ich unbeschreiblich schön und erinnert mich unmittelbar an das hier geschilderte
Kindheitserlebnis.
Heute, nachdem ich "meine" Götter - unsere Germanischen Götter, die wahren Segner Midgards, die Götter
meiner Vorfahren, nun endlich - nach über 4 Jahrzehnten Suche - kennengelernt habe (ich möchte sogar
sagen: persönlich kennengelernt), wage ich zu behaupten, dass ich damals als kleiner Junge
wahrhaftig Asinnen gesehen habe. Wer waren Sie gewesen? Ohne es natürlich genau sagen zu können,
bin ich der Meinung, dass es sich höchstwahrscheinlich um drei der 12 Töchter Odins gehandelt hat.
Was bedeutet dieses Erlebnis für mich?
Diese Erfahrung war prägend für mich. Ich bin nun nach all den Jahren zu dem Schluss gelangt, dass die Götter
mir damals zeigen wollten, dass sie wirklich existieren, dass sie so real sind wie du und ich, dass es sich bei Ihnen
nicht um abstrakte Vorstellungen handelt, sondern dass wir es mit wahrhaftigen Persönlichkeiten zu tun haben.
Vielleicht wollte Gná uns Friggas Segen bringen, vielleicht wollte Fulla Ihren Reichtum mit uns teilen?
Oder war es Eira, die ein Zeichen geben wollte, dass sie uns von Krankheit und Pein befreien kann?
Das kann ich logischerweise unmöglich sagen, aber ich
weiß, was ich gesehen habe, dass diese Wesen nicht von unserer Welt waren und einen in Worten
unbeschreiblichen - aber so nachhaltigen - Eindruck in mir hinterließen, dass es mir ein Bedürfnis ist,
dies hier für euch wiederzugeben.
Möge Euch der Segen unserer Götter immer begleiten!
© Dr. Volker Walter, Michael Schütz – Asatru Ring Frankfurt & Midgard –www.asatruringfrankfurt.de
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