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Leben mit den Göttern. Leben für die Götter...
Das Motto des
Asatru Ring Frankfurt,
und was dahintersteckt.

Asatru Ring Frankfurt & Midgard
Aufgeklärtes Asatru
Leben mit den Göttern. Leben für die Götter. Leben durch die Götter.

Endlich war es soweit, um zusammen mit den Göttern Ostara zu feiern. Wir hatten alle schon auf den Tag hin gefiebert. Unsere Vorbesprechung fiel etwas länger aus, da die, die zum ersten Mal mit dabei waren, auch wussten, was auf sie zukam und Raum für ihre Fragen war. Mit dem Ostara-Ei voran machten wir uns auf zum Festzug zu unserem Blot. Jeder hat einen Teil des Ritualzubehörs getragen. Am Auffälligsten war unser gelbes Riesenei auf dem Stock, der mit Blumen geschmückt ist ein Symbol für Ostara und ihrer Geburt in dieser Zeit.

Der Regen trübte nicht unsere Stimmung, und als wir ankamen hörte er auch wie aufs Stichwort auf, Thor lächelte uns zu. Rund um die Eiche versammelten wir uns und schmückten den Platz, um dann gemeinsam die Götter anzurufen. Unsere Stimmen erschallten und schufen einen Raum der Gemeinschaft von Menschen und Göttern. Der Ring ging herum, um unseren Zusammenhalt zu festigen.

Wir waren hungrig auf einen Aufbruch, einen Neuanfang, nach den langen Tagen des Winters. Das Warten hatte ein Ende, der gefrorene Boden war aufgebrochen. Aus dem zarten Keim war die Knospe geworden, die sich Bahn brach und den Kopf aus dem Boden erhob, um die Blüte in all ihrer Schönheit und Erhabenheit zu offenbaren. Es war ein Aufbruch zu neuen Ufern mit der Kraft und Unterstützung unserer Götter. Die Leidenschaft Freyas erfüllte uns, die Kraft Thors, die Inspiration Odins überkam uns. Wir sahen Bekanntes mit neuen Augen. Die Lebendigkeit der Götter blühte wieder in uns auf. So hoben wir den Hammer, um die Frostriesen zu vertreiben.
Mit dem Hammer schlugen wir reihum in den Boden, die Riesen zu verjagen und Ostara aus dem Schlummer zu wecken.

Wie der Eber Freys den Boden aufreißt, zogen wir auch mit einem Sauzahn eine Furche, um Neues in unserem Leben anzustoßen und die Saat ausbringen, die wir dann mit Ostarawasser begossen. Der Sauzahn ging von einer Hand zur anderen bis unsere gemeinsame Arbeit, die Form eines Thorhammers annahm, an den drei Enden pflanzten wir zum Abschluss je eine Primel. So setzten wir einige farbige Akzente.

Nach anstrengender Arbeit hoben wir das Horn auf die Götter und ließen es drei Runden kreisen. Auf Thor, Odin, Freya, Frigga, die Gemeinschaft der Götter wurde getrunken, auch die Götter erhielten ihren Anteil. Wir dachten auch an die, die leider heute nicht teilnehmen konnten.
Das Essen mit den Göttern ist uns allen ein besonderes Vergnügen, seitdem Alex ihre leckeren Kekse backt, und dieses Mal hatten wir dank Sarah noch mehr zur Auswahl. So konnten wir es einfach nicht bei einer Runde belassen und teilten miteinander und den Göttern bis zum letzten Plätzchen.
Gemeinsam stimmten wir das Ostaralied an und auch wenn manche Bedenken hatten, sang doch jeder mit.
Dann schritten wir zum Eier werfen, um unsere Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Wir warfen hoch, wir warfen weit und doch bleiben alle Eier heil. Im Anschluss durften wir dann gleich mal die Ostaraeier im Gras suchen. Selbst beim zweiten Mal ging es kaum anders und wir schlugen letztlich die Eier gegeneinander um doch noch zum Ziel zu kommen. Wieder im Kreis teilten wir uns die Gebäckkringel und aßen sie genüsslich mit den Eiern. Gestärkt und Wohlgemut schritten wir mit dem großen Ei am Stock voran zurück und saßen dann noch lang zusammen. Ostara ist neu erwacht und mit neuer Kraft packen wir die Herausforderungen des Jahres an und leben mit den Göttern heute und alle kommenden Tage.